Lagarde hat gestern eindeutig für die Bären geliefert und Dax ging dann auch schön zielstrebig nach Süden bis 14083 nachbörslich in den Keller und in der Nacht stabilisierte er sich bei 14061. Das war ein echter Abrutsch mit Ansage und möglicherweise auch der Start zur sommerlichen Bullenjagd.
Sicherlich scheint einigen Teilnehmern das Herz in die Hose zu rutschen, denn die Spätstarter dürften nun weiterhin vom guten Glauben vorerst absagen und den wohl doch eher negativen Aussagen von Frau Lagarde in die Augen schauen. Ob dies nun tatsächlich zum radikalen Abverkauf führen kann, weiß ich nicht aber immerhin sind die Fundamente für solch ein Szenario über mehrere mögliche Woche gelegt. Nicht nur von Seiten der FED also nun auch von der EZB. Was mich erstaunt hat, war die Aussage, dass jeder Stein gedreht wurde aber kein Modell die gegenwärtige Entwicklung vorausgesagt hat.
Da kann man sich nur wundern, wenn der Großteil der Bevölkerung seit Monaten Wahrnehmungen hat, welche auf Ungemach hindeuten, hat dann wohl doch die elitäre Arroganz den Inhalt vermeintlich eindeutiger Situationen nicht verstanden oder wohl im Honigbad verdrängt. Diese These spiegelt möglicherweise auch das Wording von Frau Janett Yellen, denn sie sagte gestern, sie würde nichts anders machen, wenn die Möglichkeit ein Zeitreise in die Vergangenheit bestünde. Oh ha! Es ist sehr traurig aber nun mal Stand der Dinge. Die Leitzinsen werden wohl zu spät erhöht und die Allgemeinheit darf es dann auch ausbaden. Interessant im Zusammenhang der galoppierenden Inflation war auch der Hinweis des stellvertretenden Agrarministers der Ukraine. Er gab gestern bekannt, dass die Ernte im kommenden Jahr bis zu 40% einbrechen könnte. DA wird wohl noch mehr daraus gebastelt um den Konsumenten vor sich her zu treiben.
Zu dem ganzen Dilemma passt natürlich auch, dass die Verschuldung bei sinkenden Haushaltvermögen in den USA um 8,3% gestiegen ist. Im Großen und Ganzen dürfte dieses in den letzten Wochen gezeichnete Weltbild sich wahrscheinlich noch etwas verschlechtern und somit bei normalen Ansätzen die Märkte weiterhin stärker unter Druck setzten als gedacht. Die Put Positionen großer Hedgefonds auf die Indizes haben sich auch in den letzten Wochen deutlich erhöht.
Für Dax dürfte der heutige Tag etwas Stabilität bringen können und ein GAP Schluss bei 14198 zum Kassahandel sollte eingeplant werden. Von da aus ist es möglich, dass die Bären erneut Druck aufbauen und den Index Richtung 13850 schicken, diese Marke dürfte für die kommenden Handelstage sehr bedeutend sein, allerdings wird diese gebrochen rutscht der Index auch zügig Richtung 13500. Alle anfangs der Woche genannten Kursziele der kleinen Wolfe Wave und der SKS wurden schon mal abgeholt und die große WW kann sich nun möglicherweise auch voll entfalten. Idealerweise mit dem Dip auf dem Jahrestief. Dies wäre dann in der Prognose am 20.06.2022 in Aussicht. Also könnten nun spannende Wochen den Index bewegen.
Aber bitte daran denken „Alles kann, nichts muss!“ Es ist wie immer reine Spekulation. Keine Handelsempfehlung!
Ich bin Short in DAX, Nasdaq100, Bitcoin und Long in Öl Sorte Brent investiert.
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