Aktuelle Marktlage und technische Entwicklung

Der DAX konnte in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch bei 21.945 Punkten erreichen, bevor es zu einer kurzen Konsolidierung kam. Diese wurde jedoch zum Wochenstart direkt wieder gekauft, und das gestrige Tagestief von 21.778 Punkten diente als Sprungbrett für eine erneute Rallye. In der Nacht wurde das Allzeithoch erneut getestet, womit wir nun vor einer kritischen Entscheidung stehen:
Bleibt der DAX über 21.944 Punkten, könnte die psychologisch wichtige 22.000-Punkte-Marke als Magnet fungieren.
Fällt er hingegen unter 21.778 Punkte, könnte ein Rücksetzer in Richtung 21.680 Punkte folgen.
Aus charttechnischer Sicht ergibt sich zudem eine „Cup-and-Handle“-Formation, die im Fall eines erfolgreichen Ausbruchs ein Kursziel von 22.200 und mehr Punkten ermöglichen würde. Diese Bewegung würde die vorherige Konsolidierung auflösen und den Markt in eine neue Impulswelle führen.
Wichtige Kursmarken im Überblick
Niveau | Kurs (Punkte) | Bedeutung |
Allzeithoch | 21.945 | Aktueller stärkster Widerstand, getestet in der Nacht. |
Tagestief (10.02.) | 21.778 | Entscheidend für die Fortsetzung der Rallye, sollte nicht unterschritten werden. |
Unterstützung 1 | 21.680 | Erste größere Haltelinie bei Rücksetzern. |
Psychologische Marke | 22.000 | Starke Magnetkraft, könnte kurzfristig angesteuert werden. |
Potentielles Kursziel | 22.222 | Möglich bei erfolgreichem Ausbruch aus der "Cup-and-Handle"-Formation. |
Fazit der technischen Analyse:Solange der DAX über 21.778 Punkten bleibt, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg Richtung 22.000 bis 22.300 Punkte hoch. Erst ein Bruch unter 21.680 würde das bullische Szenario infrage stellen.
Strafzölle – Wirklich ein Risiko für den DAX?
Trotz der Ankündigung neuer Strafzölle durch die USA zeigte sich der DAX widerstandsfähig und erreichte neue Höchststände. Viele Marktteilnehmer hatten stärkere negative Auswirkungen erwartet, doch die realen Effekte könnten begrenzter sein als zunächst angenommen. Warum?
Die Strafzölle sind keine Überraschung:
Die Märkte haben in den letzten Jahren gelernt, mit handelspolitischen Spannungen umzugehen. Viele Unsicherheiten sind bereits eingepreist.
Fundamentale Stärke der DAX-Unternehmen:
Globale Unternehmen wie Siemens, SAP oder Volkswagen haben Strategien entwickelt, um Zölle abzufedern – etwa durch Diversifizierung der Lieferketten.
Technische Marktstruktur überlagert politische Risiken:
Die 22.000-Punkte-Marke wirkt als psychologische Barriere und könnte kurzfristig stärker dominieren als geopolitische Nachrichten.
Unterstützende Geldpolitik als Puffer:
Die EZB bleibt expansiv, und auch die Fed signalisiert keine kurzfristige Straffung, was Aktienmärkten weiterhin Rückhalt gibt.
Selektive statt systemische Belastung:
Während einzelne Sektoren (Automobil, Maschinenbau) leiden könnten, wird die Gesamtwirtschaft möglicherweise nicht direkt in eine Krise gezogen.
Fazit zur Strafzoll-Thematik:Die jüngsten Maßnahmen sollten den DAX nicht entscheidend bremsen. Solange die Chartstruktur intakt bleibt, dominiert der technische Faktor über die politische Unsicherheit. Eine Korrektur wäre nach den jüngsten Anstiegen zwar möglich, aber nicht zwingend durch Strafzölle ausgelöst.
Gesamtfazit: Rallye bleibt intakt – aber mit Bedacht
Die derzeitige Marktstruktur spricht für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, solange der DAX über 21.778 Punkten bleibt. Ein Test der 22.000er-Marke ist sehr wahrscheinlich, und mit der Cup-and-Handle-Formation könnte sogar 22.300 Punkte in Reichweite rücken.
Dennoch gilt Vorsicht: Nach der starken Aufwärtsbewegung wäre eine Korrektur jederzeit denkbar, weshalb ein Mitnehmen von Gewinnen in strategischen Etappen ratsam ist. Die Strafzölle sind aktuell kein entscheidender Belastungsfaktor, und solange die Unterstützungen halten, ist der übergeordnete Trend weiterhin bullisch.
Haftungsausschluss!
Risikohinweis:
Diese Analyse basiert auf technischer Chartbetrachtung und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Es gibt keine Garantie für die Genauigkeit der Prognosen, und alle Handlungen am Markt erfolgen auf eigenes Risiko. Denken Sie daran, dass der Aktienmarkt volatil ist und immer unerwartete Entwicklungen auftreten können.