Dax wohin willst du war die Frag am Montag, die Prognose, welche ich eher bärisch sah ging zumindest insofern auf, dass DAX am Montag etwas schwächelte und diese Schwäche im Grunde bis gestern auch bestätigt hat. Nun kann man natürlich dagegenhalten, dass der Index gestern immerhin ein neues Jahreshoch gemacht hat aber dann dieses direkt abverkauft wurde.
Wenn es nur ein Überschießen war, dürfte der deutsche Leitindex heute weiter nachgeben können. Die Situation ist nach wie vor sehr schwierig. Ich hatte mit meiner Sortpositionierung, welche ich eigentlich strategisch gesehen vor Wochen weit entfernt platziert hatte Glück, denn diese wurde glücklicherweise am Leben gelassen. Ein Aufploppen nach dem Verkünden der US-Inflationsdaten war fast zu erwarten aber das Dilemma scheint auch erkennbar, denn wenn es tatsächlich zur Party gekommen wäre, hätten wir heut in der Vorbörse wohl schon ein neues ATH!
Somit geht das Zittern nun weiter und die Bären dürfen weiter hoffen noch die Kurve zu kriegen.
Das mögliche Doppeltop könnte gestern gemacht wurden sein und heute darf sogar stand jetzt auf eine bärische Insel gehofft werden. Dafür darf Dax aber nicht mehr über 15700 ansteigen, denn dann wäre diese vorerst erledigt. Im Augenblick deutet sich aber an, dass DAX möglicherweise zum Kasahandel mit einem kleien GAP Down eröffnet. Wird dies durch Verunsicherungen nicht geschlossen, so könnte es zumindest erneut in Richtung 15480 laufen, aber da muss DAX das gestrige Tagestief brechen, denn der Bereich um die 15650 ist eine möglche MoB Marke.
Gestern gab es ja die Veröffentlichung des FED Protokolls und siehe da, die Mitglieder planen wohl eine Zinspause, aber womöglich nicht weil der Inflationsdruck gesunken ist, sondern wohl eher mit der Vorsicht eine mögliche Bankenkrise sofort zu entgegnen. Ich bin mir zwar nicht so richtig sicher in wie weit dies dann doch kommt aber bei den Banken kriselt es weiterhin mächtig.
Der Einlageabzug ist schon beeindruckend und ist nicht genug Einlage da, dürfte es auch mit der lockeren Kreditvergabe bald ein Ende haben, zumal die US-Privathaushalte sicher schon kurz vor der Klippe stehen. In diesem Zusammenhang und der ansteigenden Zinsen ist wohl auch davon auszugehen, dass die Technologiewerte enorm Federn lassen dürften, denn wenn Growth ins Hintertreffen gerät, dürften sichere Alternativen am Ende des Tages die Nase vorn haben.
Es fehlt der Deal maker. Die großen Banken öffnen ab Freitag ihre Bücher zur Berichtssaison zum Q1 in 2023, da dürfte es mit Sicherheit ein paar negative Überraschungen geben können. Wenn das reicht um das Vertrauen zu brechen, wird der April wohl vielleicht ein schwacher Monat werden können.
Also gilt für heute, wenn warum auch immer DAX über die 15831 steigt, kommt es zum möglichen ATH, bleibt er unter der 15750 per Tagesschluss, dürfte der Index weiter fallend bleiben können. Das erstaunliche ist, dass DAX noch soviel Freude versprüht, denn die bärische Wolfe Wave macht sich so langsam an ihr Werk um zu zünden, auch wenn diese erst am Anfang der möglichen Bewegung nach Süden steht. Bullisch oder Bärisch, beides ist drin, aber die Luft für die Bullen wird dünner und die Fallhöhe scheint enorm.
Ich bin nach wie vor Short in DAX investiert!
Hier mal etwas zum festhalten! Der Börsencrashexperte Harry S. Dent prognostiziert folgende These von Jetzt bis Juni 2023! Wer rechen kann dürfte wohl die Apokalypse vor sich sehen. Woher dieser Pessimismus herkommt weiß ich nicht aber es klingt krass.
''Ich prognostiziere bis zu 86 % Rückgang für den S&P 500 in diesem Crash und 92 % für den Nasdaq … Bitcoin wird eher um 95 %, 96 % fallen.''
Nur mal am Rande sei notiert, sollte dies eintreffen dürften auch viele Shortpositionen nicht in Erfüllung gehen, denn viele Emittenten solcher Produkte dürfte es dann auch im Regelfall nicht mehr geben. Ich bin gespannt.
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