Trotz vieler Widersprüche ist DAX weiterhin bullisch unterwegs und macht zwar nur kleine Schritte zu einem möglichen ATH aber im Augenblick fehlt es an Dynamik nach unten. Möglicherweise kommt diese am heutigen Tag mit de Veröffentlichung der Banken Quartalsberichte der ersten großen US-Banken. Was dann aber auf Grund schon sehr niedriger Erwartungen eher schon mit sehr enttäuschenden Zahlen daherkommen müsste.
Weiterhin erwartet die Anleger die März Einzelhandelsumsätze der US-Marktes. Also diese dürften normalerweise negativ ausfallen können, was aber nicht bedeuten muss, dass dafür die Indizes schwächeln.

Es gibt im Augenblick wirklich viele bärische Argumente, welche sich allerdings auch technisch unterstützen lassen, jedoch macht DAX weiterhin den Bullen und nach dem erreichen der letzten Tiefs ist der deutsche Leitindex immerhin schon wieder gute 1400 Punkte geklettert.
Im H1 Chart der durchlaufenden Kurse, hat sich eine starke bärische Divergenz im MACD Indikator gebildet, welche normalerweise auch abgebaut werden dürfte. Das der Index aber in seiner Höhe weiterhin stabil hängt ist möglicherweise durch die obere Eindämmung bereits vorgestelltem Broadening Triangle geschuldet.

Der Ausbruch am Mittwoch war nur temporär und diese Kerze scheint auch das „Wunderkerzchen“ zu sein, welches überboten werden muss um erneut weiter zu klettern. Fällt DAX unter die 15650 dürfte sich zumindest die Divergenz abbauen lassen und die Bullen verschnaufen lassen können. DAX bekommt erst Schwierigkeiten, wenn dieser unter die 15480 per Tagesschluss fällt. Die bekannte bärische Wolfe Wave ist immer noch aktiv und hat im Grund auch weiterhin nicht an Bedeutung verloren.
Die technische Spezifikation meiner Betrachtung deutet eigentlich darauf hin, dass der Index gleichfalls eine neues ATH machen kann, aber genauso gut durchgereicht werden könnte. Die Chancen sind also wirklich sehr ausgeglichen.
Was möglicherweise für den Tagesverlauf entscheidend sein könnte ist der Start beim Kassamarkt um 9:00 Uhr.
DAX steht vor dem gleichen Dilemma wie gestern zum Handelsbeginn. Ich beschrieb ja gestern das mögliche Doppeltop mit einer möglichen bärischen Insel.
Wenn Dax angenommen beispielsweise unter 15773 in den Tag startet und diesen nach Süden eröffnet, beginnt er mit einem GAP Down, welches eine Insel bewerkstelligt. Wird dieses Szenario nicht geschlossen, warum auch immer, dürfte die kommende Woche spannend werden. Im Regelfall dieser bärischen Beschreibung Gapt dann der Index nach Süden öfter auf als angenommen. DAX steht gerade bei 15767 zum Kassaschluss des gestrigen Tages mit minus 8 Punkten. Kleines aber feines GAP.
Ich verbleibe nach wie vor Short in DAX investiert und spekuliere auf oben beschriebene Szenarien mit südlichen Richtungswandel.
Randnotiz! In Deutschland werden 7,4% Inflation gefeiert! Ach was, nur! Ja so sieht es aus im Traumland des stabilen Umfeldes. Die Kerninflation bleibt aber sehr hartnäckig. Was bedeutet das? Natürlich müsste die EZB weiter die Zinsen anheben und zwar noch eine ganze Weile länger als vermutet. Dies sollte den Indizes normalerweise nicht gut tun. Aber was heißt das schon.