1. Rückblick zu gestern und aktuelle Lage
Kursrückgang gestern: Der DAX brach die entscheidende Marke von 19.000 Punkten und fiel rasch auf 18.834 Punkte. Dieser plötzliche Abverkauf könnte für weitere Unsicherheiten sorgen, insbesondere mit Blick auf den nahenden Verfallstag (kleiner Verfall) – was die Volatilität im Markt zusätzlich erhöhen könnte.
Nachthandel: Über Nacht konnte die Unterstützung bei 18.930 Punkten zunächst halten, und in der Vorbörse zeigte sich eine Stabilisierung, was die Hoffnung auf eine gewisse technische Unterstützung bei diesem Niveau nährt.
2. Technische Formationen und Schlüsselmarken
Mögliche SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter): Diese Chartformation signalisiert oft eine Trendumkehr. Die linke Schulter entstand Ende September, das Allzeithoch bildet den Kopf, und die rechte Schulter wurde kürzlich bestätigt. Ein Bruch der Unterstützung bei 18.910 Punkten könnte die Formation vervollständigen und möglicherweise eine Abwärtsbewegung beschleunigen.
Abwärtsziele: Sollte der DAX unter die Unterstützung bei 18.910 Punkten fallen und die SKS-Formation bestätigen, wären Kursziele im Bereich von 18.200 bis 18.100 Punkten realistisch. Dieser Bereich hat sich im Jahresverlauf mehrmals als Unterstützung und Widerstand erwiesen.
3. US-Indizes und deren Einfluss
Divergenz zum US-Markt: Während die US-Indizes relativ stabil oder gar im massiven Aufwärtstrend sind, verhält sich der DAX momentan eher eigenwillig und zieht nicht parallel mit. Dies könnte auf spezifische Unsicherheiten im deutschen Markt hindeuten, wie etwa die Anfälligkeit europäischer Aktien auf geopolitische Risiken oder wirtschaftliche Daten.
4. Ausblick für den heutigen Handelstag
Mögliche Erholungsbewegung: Sollte sich die Unterstützung bei 18.930 Punkten weiter stabilisieren, besteht kurzfristig die Möglichkeit, dass der DAX sich erneut in Richtung 19.000 Punkte bewegt.
Vorsicht vor erhöhter Volatilität: Mit dem bevorstehenden Verfallstag könnten Marktteilnehmer, insbesondere Stillhalter, größere Bewegungen forcieren, um bestimmte Optionsniveaus zu erreichen oder abzusichern. Dies kann sowohl nach oben als auch nach unten kurzfristige Ausschläge verstärken.
5. Langfristige Perspektive: Jahresendrallye
Ein erfolgreicher Test der Unterstützungszone um 18.100 bis 18.200 Punkte könnte die Grundlage für eine Erholung zum Jahresende legen, vorausgesetzt, dass die makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen stabil bleiben.
Fazit:
Der heutige Tag dürfte von Unsicherheit und hoher Volatilität geprägt sein, mit der 18.930-Punkte-Marke als erste wichtige Unterstützung. Bei einem Bruch könnte die Abwärtsbewegung Richtung 18.600 Punkte Fahrt aufnehmen, während ein Stabilisieren der aktuellen Unterstützung eine Erholung ermöglichen könnte. Insbesondere für kurzfristige Marktteilnehmer bleibt es ein Spannungsfeld zwischen den technisch bedingten Abwärtstendenzen und der potenziellen Jahresendrallye.
Es ist wie immer meine Meinung und nur meine persönliche Meinung.
Keine Handelsempfehlung!