Gestern verließen den DAX Index die Kräfte und scheinbar kommt nun nach dem berauschenden Zwischenspurt die scheinbare Realität zurück und die Blütenträume platzen möglicherweise wie Seifenblasen.
Heute ist nun der erste große Verfall in 2022 und ich vermute aber, dass da soviel nicht mehr geschoben wird. Denn Dax hat in den letzten 4 Wochen eine Achterbahnfahrt hinter sich, welche sich sehen lassen kann und dürfte wohl auch die Stillhalter ordentlich geschüttelt haben können. Ich weiß es nicht aber es ist anzunehmen, dass nach dem heutigen Handel die Bullen in der kommenden Woche ihren Abschied geben könnten. Das Marktumfeld ist eher sehr kritisch einzuordnen als das man neue ATH’s erwarten lassen könnte. Jedoch wird sich dies in den nächsten Wochen zeigen.
Für den DAX gilt erst einmal, dass er für einen freundlichen Wochenschluss die 14000 verteidigen sollte um dann vielleicht weiter Richtung 14800 zu klettern, mehr traue ich den Index nicht mehr zu, spätestens ab da sollte die Zwischenkorrektur im Abwärtstrend gelaufen sein können. Die bärische Wolfe Wave ist aktiv und könnte bei Unterschreiten der 13960 bis 13530 fallen. Dort steht eine recht passable Unterstützung. Fällt diese geht es deutlich in Richtung 12900 oder gar tiefer. Der Test des Jahrestiefs sollte also bei unterschreiten genannter Marken in Betracht gezogen werden können.
Ich habe in meinem Glaskugelkompass auf einer Website bereits im Dezember auf diese technische Möglichkeit hingewiesen, dass bei Unterschreiten von 14800 der DAX deutlich nachgeben könnte. Jedoch war ich der Ansicht, dass DAX in diesem Modell nur bis ca. 13500 fällt und von da aus die 14800 testet um später komplett zu kippen. Auf Grund des erreichten Tiefs bei 12432 habe ich die Messung verändert und den Rücklauf nur bis maximale 13900 Punkte gesehen. An diese Projektion habe ich mein handeln angepasst. Leider wurde ich da auch etwas rasiert, denn den Rücklauf bis 14555 und den GAP Schluss habe ich so nicht erwartet. Deshalb gilt für mich trotzdem, dass ich einen weiteren Einbruch für möglich halte und dieser wahrscheinlich nun erst recht deutlich in den Fokus Rücken könnte. Auf Grund der gesamtem Situation in dieser Gemengelage dürfte DAX recht stark abverkauft werden können. Ziele zu benennen halte ich in einer erneuten bärischen Bewegung im Augenblick bei dieser doch recht bemerkenswerten Vola für eher spekulative Phantastereien. Es dürfte sich aber um neue Jahrestiefs handeln können.
Die Matrix zeigt zumindest, dass DAX an einer sehr ausgeprägten Position steht, welche einen möglichen Paradigmawechsel andeuten könnte. Geht DAX für die Bullenherde über die 15200 hinaus, dann dürfte der Frühling frohlocken können. Diese Möglichkeit hat aber meiner Ansicht nach wenig Raum um zu funktionieren. Wissen kann ich es aber nicht. Es ist wie immer reine Spekulation.
Gestern habe ich auf Twitter schon einmal meine spekulative charttechnische Angstvariante eingestellt. Ich halte dies nicht für zwingend, sollten aber die Spannungen im Ukraine Krieg aus der Kontrolle laufen, dürften brutale Bewegungen auch an den Indizes für viel Kummer sorgen können. Ich wünsche es nicht aber die Situation deutete auf sehr ausgeprägte Bewegungsmöglichkeiten wie in 2020 durchaus hin. Angst ist sicherlich ein schlechter Begleiter aber in diesen Zeiten sollte zumindest der Blick etwas abgesichert sein und mögliche Euphorie etwas genauer unter die Lupe genommen werden.
Der Ölpreis Brent verteuert sich seit gestern wieder und scheint erneut in Richtung Jahreshoch streben zu wollen, auch wenn es sehr ruppig zugeht, dürften neue Hochs nicht ausgeschlossen werden. Ich bin Long in Ölsorte Brent seit dieser Woche investiert.
Ich bin Short in DAX, Nasdaq100 und Bitcoin investiert.