18.09.2025 Achtung DAX! Nach der FED ist vor der FED!
- Carsten Peukert

- 18. Sept.
- 6 Min. Lesezeit
Heute mal etwas umfangreicher, dass Gezerre der letzten Tage dürfte sich auflösen. Wohin ist trotzdem nach wie vor die Frage. Hier meine Ideen dazu.
Meine Kernzone sind die möglichen 23.700/23.800!? Vorsicht ist geboten!
Morgen ist Hexensabbat! Da könnte es die kommenden Stunden noch einmal wild werden! Spannende Situation! Zwischen 23.300 und 23.900 ist alles drin bis 13:00 Uhr zur morgigen Abrechnung!

FED Zinsentscheid! Was genau beschlossen wurde
Die US-Notenbank (Fed) hat gestern erstmals in 2025 die Leitzinsen gesenkt – und zwar um 25 Basispunkte auf 4,00 % bis 4,25 %.
Begründet wurde der Schritt mit einer Abschwächung des Arbeitsmarkts und zunehmenden Risiken für das Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig bleibt die Inflation höher als Zielvorgabe; sie wird als persistent angesehen.
Die Fed deutete außerdem weitere Zinssenkungen im Jahr an: Mindestens zwei weitere Schritte werden erwartet, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen so entwickeln wie prognostiziert.
Erste Marktreaktionen & Stimmungen
Die Märkte reagierten gemischt bis zurückhaltend. Der Schritt war erwartet worden, daher war die Überraschung gering. Einige Aktienindizes stiegen leicht, andere blieben flach oder reagierten kurzfristig volatil.
Die Renditen längerfristiger US-Staatsanleihen stiegen teilweise, da Erwartungen, dass Inflation und Wirtschaftsschwäche länger anhalten könnten, mit in die Bewertung einfließen.
Der US-Dollar legte leicht zu, Gold und sichere Anlagen verloren etwas an Attraktivität. Entscheidend wird wohl sein können, wie schnell und stark die Fed künftig lockern wird.
Mögliche Folgeableitungen (kurz- bis mittelfristig)
Einschätzung: Chancen & Risiken
Chancen:
• Günstigerer Finanzierungsrahmen für Unternehmen & Konsumenten, insbesondere wenn Kreditkosten sinken.
• Stärkere Impulse für Risikoanlagen (Aktien, Tech) bei guter Datenlage.
• Erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass weitere Fed-Cuts erwartet und eingepreist werden.
Risiken:
• Wenn Daten nicht mitspielen (Inflation bleibt hoch, Wachstum schwach), könnten Zinssenkungen verpuffen oder spät kommen.
• Inflation könnte erneut aufflammen, besonders wenn Nachfrage und Kosten (z. B. Energie, Transport) nicht moderat bleiben.
• Signalwirkung für andere Zentralbanken (z. B. EZB) könnte begrenzt sein – lokale Faktoren spielen auch eine große Rolle.
Mögliche Folgewirkungen & Implikationen
Moderater Auftrieb für Risikoassets: Aktien könnten profitieren, vor allem Sektoren, die sensibel auf Zinskosten reagieren (z. B. Immobilien, Technologie). Aber da der Cut erwartet war und kein stark dovishes Signal gesendet wurde, sind große Sprünge weniger wahrscheinlich.
Zinskurvenentwicklung: Kurzfristige Zinsen in den USA könnten weiter fallen, langfristige Erwartungen (10-, 30-jährige US-Anleihen) bleiben jedoch anfällig wegen Inflations- und Wachstumssorgen. In Deutschland könnte sich analog die Bund-Kurve etwas abflachen oder stabil bleiben, wenn EZB-Lockerungserwartungen steigen.
EZB unter Beobachtung: Weil der Fed-Cut nun Realität ist, wird der Druck auf die EZB steigen, ebenfalls Signale zu senden, ob sie ähnlich expansiv werden möchte. Angelsächsische geldpolitische Bewegungen haben oft Spillover nach Europa.
Politik der Erwartungen wichtig: Da Vieles vor dem Entscheid eingepreist war, kommt es jetzt stark auf Aussagen an – wie stark die Fed weiterhin das Risiko sieht, wie lange die Inflation hartnäckig bleibt etc. Überraschungen nach oben (mehr Inflation, restriktiver als erwartet) könnten negativ überraschen.
Potenzial für kurzfristige Rücksetzer bei Gewinnmitnahmen: Märkte könnten z. B. „buy the rumors, sell the facts“ spielen – also sobald der Cut da ist, werden Gewinne mitgenommen, wenn keine weiteren positiven Impulse nachgeliefert werden.
Unterstützungs- und Widerstandsmarken nach dem Fed-Entscheid
Mögliche Wirkung dieser Marken
Die Marke bei 23.600 erscheint mir besonders wichtig: Sie ist aktuell der erste stabile Halt. Fällt sie, dann dürfte der DAX kurzfristig Richtung 23.400 oder tiefer rutschen.
Der Bereich um 23.800-24.000 ist der Schlüssel für eine Erholung. Ein Ausbruch mit Volumen könnte das Sentiment drehen.
24.400-24.500 ist derzeit noch weiter weg, aber – wenn die Aufwärtsbewegung fortgesetzt wird – ein realistisches Ziel im Fall einer starken Rally.
Wichtig: Volumen, Marktbreite und externe Impulse sind entscheidend. Ohne bestätigendes Volumen könnte ein Ausbruch über 24.000 schnell als „Fake Out“ gelten und zurückfallen.
Chartanalyse
Chartbeschreibung
Der DAX steht aktuell bei etwa 23.450 Punkten (Realtime‑Kursanzeige) und zeigt sich stabil, leicht unter den früheren Höchstständen.
Im Wochenvergleich ist der Index gefallen; die Abwärtsbewegung hat damit die Unterstützung bei etwa 23.400 Punkten ins Blickfeld gerückt.
Das Jahreshoch liegt bei ca. 24.639 Punkten, das aktuelle Niveau ist also spürbar darunter.
Wichtige Unterstützungs‑ und Widerstandsbereiche
Unterstützung: Etwa 23.400 Punkte als kurzfristige Zone, darunter ggf. 23.200‑23.300 Punkte.
Widerstand: Zonen um ≈ 23.800‑24.000 Punkte als nächster größerer Widerstand. Das Jahreshoch bei ~24.600 stellt ein starkes langfristiges Ziel bzw. Widerstand dar.
Bullische Szenarien
Wenn der DAX die aktuelle Unterstützung bei etwa 23.400 hält und nachhaltige Käufe einsetzen, könnte ein Anlauf Richtung ≈ 23.800‑24.000 möglich sein.
Ein Ausbruch über 24.000 würde technische Käufer anlocken und könnte den Weg frei machen Richtung Jahreshoch (~24.600).
Positive externe Impulse wie stärkere Konjunkturdaten, geldpolitische Lockerung oder Stabilisierung bei Energie‑/Lieferkettenproblemen könnten hier helfen, das Momentum zu drehen.
Bärische Szenarien
Fällt der Index unter die kurzfristige Unterstützungszone um 23.400, dann droht ein Rückfall auf 23.200‑23.300 Punkte.
Bei Durchbruch darunter könnte sich der Abwärtstrend ausweiten, mit Zielen weiter darunter, besonders wenn Volumen und Marktbreite negativ sind.
Negative Nachrichten (z. B. enttäuschende Daten, Eskalationen geopolitisch, Druck auf Zinsen) könnten als Katalysator eines stärkeren Einbruchs dienen.
Marktlage & aktuelle Rahmenbedingungen
Der DAX zeigt derzeit eine Phase der Konsolidierung nach einem Rücksetzer unter das Niveau von ca. 24.000 Punkten. Der Markt testet Unterstützungen um 23.400 und befindet sich in einer Situation, in der kurzfristige Impulse entscheiden könnten, ob sich eine Wende oder eine weitere Abwärtsbewegung einstellt. Die Jahreshochs sind klar entfernt, was darauf hindeutet, dass Käufer bisher zurückhaltend sind.
Strategische Einschätzung
Aktuell sollte man wachsam bleiben. Es gibt kein klares bullisches Übergewicht, aber auch kein großer Einbruch – der Markt versucht, sich neu zu orientieren. Daher ist ein defensiver Ansatz empfehlenswert mit klaren Stop‑Loss‑Bereichen und bewusster Positionsgröße. Stärke offenbarende News könnten schnell für Einstiege zur Aufwärtsseite genutzt werden, ebenso eine Schwäche für Absicherungs‑ oder Short‑Strategien.
Meine Idee für den Handel
Für kurzfristige Long‑Setups bietet sich ein Einstieg an, sobald der Widerstandsbereich bei etwa 23.800‑24.000 Punkten überboten wird und das Volumen dies begleitet. Für Short‑Setups ist ein Bruch unter 23.400 Punkten mit Bestätigung zu bevorzugen. Dabei sollte der Stop‑Loss so gesetzt sein, dass das Risiko begrenzt ist – idealerweise knapp über einem Widerstand, wenn Short, oder knapp unter einer Unterstützung bei Long.
Möglicher weiterer Verlauf und Ausblick
In den nächsten Tagen ist mit einer gewissen Volatilität zu rechnen und mit Tests wichtiger Marken. Ein stabiler Anstieg über 24.000 könnte den Weg Richtung Jahreshoch ~24.600 öffnen, während ein Verfall unter 23.400 in Richtung ~23.200 oder tiefer führen könnte, je nachdem wie stark Unterstützungen halten.
Fazit
Der Fed-Zinsentscheid war wichtig – er markiert den Start eines lockeren geldpolitischen Zyklus. Allerdings war er größtenteils erwartet, sodass die Überraschung gering war und die Märkte bereits viele Auswirkungen vorweggenommen haben.
Für den DAX und Europa heißt dies möglicherweise das: Potenziell positiver Impuls, wenn sich Daten stützen, aber kein Grund zur Euphorie. Die Kernfrage bleibt, ob die Inflation kontrollierbar bleibt und wie schnell andere Zentralbanken reagieren.
Ich bin gespannt!
Risikohinweis:
Diese Analyse stellt ausschließlich meine persönliche Meinung dar und basiert auf technischer Chartbetrachtung. Sie ist weder als Handelsempfehlung noch als Anlageberatung zu verstehen. Der Markt ist dynamisch und kann jederzeit von unerwarteten Ereignissen beeinflusst werden. Jede Entscheidung an der Börse erfolgt auf eigenes Risiko. Jegliche Haftung auf Vermögensschäden ist ausgeschlossen!




