Medial wird ganz schön nach Jackson Hole gepuscht! Jerome Powell darf die Indizes in den Keller schicken, denn wenn man den Gazetten glaubt dürfte bei normalen Verläufen der FED Chef einen Crash auslösen können. Er dürfte sich aber auf Grund der medialen Beachtung also wohl auch seiner Aufgabe bewusst sein und je mehr wohl in den Untertönen der Untergang propagiert wird dürfte dieser dann wohl wahrscheinlich auch ausfallen und die Käufer zurückkommen können. Dies könnte kommen muss aber nicht. Ich bin der Ansicht, dass die FED wahrscheinlich keine Abkehr der strikten Politik zur Leitzinserhöhung macht. Denn auch das FED Mitglied Bullard gab gestern zu Protokoll, dass sein Ziel ist, den Leitzins zum Jahresende bei 3,75-4% stehen zu sehen. Was bedeuteten könnte, dass die FED weiter an einer schnellen Anpassung interessiert sei. Bestätigt dies auch der FED Chef, dürfte das einige Investoren und Retail Trader wohl überraschen können. Ich stehe zu meiner Short Positionierung und denke, dass es zwar nicht direkt crashen wird aber zumindest im Augenblick schon wieder sehr viel Optimismus im Handelsraum kursiert. Daher dürfte am Montag der Index mit einen ordentlichen GAP Down eröffnen können. Für heute darf es erst einmal freundlich beginnen aber im Verlauf des Tages sollten dann doch Gewitterwolken aufziehen, wenn Herr Powell heute (MEZ 16:00 Uhr ) Nachmittag seinen Ausblick erläutert.
Für den DAX heißt es dann sinngemäß abwarten und Tee trinken!
Ich habe heute den H4 Chart in Verwendung und da zeigt sich erneut deutlich, dass der INDEX kurzfristig überkauft ist und eine Abkühlung bräuchte. Er darf natürlich aber noch klettern.
Steigt DAX über das gestrige Hoch bei 13370 kommen wohl erneut die 13450 in den Blickpunkt und ein möglicher Abschiedskuss an der ehemaligen Unterstützung und dem jetzigen Widerstand wäre durchaus denkbar. Fällt Dax unter die 13083 kommen untere Bereiche in den Fokus und da gilt für mich speziell die 12850 als Maßstab der Dinge. Brechen diese sollte das Jahrestief und folglich anschließend ein neues die Folge sein können.
Die Ausgangslage ist nach wie vor prekär und dürfte für Überraschungen sorgen können. Fatal ist allerdings für die EU-Zone, dass die EZB gar nicht der gleichen tut. Was da am Ende das Ziel ist, weiß ich auch nicht aber es ist schon verblüffend wie weit die mittlerweile wohl ausgemachten Routen sich voneinander entfernen. Der Euro wird schwächer den je und sollte wohl noch weiter fallen dürfen. In wie weit das am Ende den Exporteuren tatsächlich hilft weiß ich nicht, denn im Umkehrschluss müssen Ressourcen teuer eingekauft werden um produzieren zu können. Daher dürfte das Dilemma weiterhin akut bleiben und der Patient wahrscheinlich auf der Intensivstation liegen bleiben. Ein ähnlichen Leitzinsanstieg wie die FED diesen vollzieht würde wahrscheinlich die EU zerfallen lassen, denn Italien könnte das Gespenst frei lassen. Hier erwarte ich allerdings auch Probleme nach der Wahl im September, denn ein Wachrütteln wäre dann wohl unumgänglich wenn die Prognosen sich im Ergebnis widerspiegeln.
Ich verbleibe wie bekannt investiert.