Es grummelt weiter und möglicherweise stehen die Indizes vor dem großen Sell Off. Die Spannungen zwischen Nato-Staaten und Russland im Stellvertreterkrieg auf dem Gebiet der Ukraine werden wohl heute noch mehr angespannt werden können. Nach dem Putin die Annexion der bekannten Gebiete bekannt gegeben hat sollte es wohl nach Ankündigungen der Nato-Staaten entsprechende weitere Maßnahmen geben können, welche wohl sicherlich nicht der Entspannung dienen werden. Es ist zwar nur eine Vermutung aber die Sprengung der NS2 und NS1 ist der quasi Warnschuss für noch mehr Ungemach gewesen.
Weiterhin zeigen die Inflationsdaten keine Entspannung und auf Grund der Erzeugerpreissteigerungen sollte dies auch die kommenden Monate eine Endlosschleife geben können.
DAX hielt sich gestern stabil und die 11850 wurden verteidigt auch wenn es scheinbar eng zu ging. Dasselbe konnte man gestern im Nasdaq100 beobachten Soft Landing bei 11022, bricht hier der Index durch, dürfte es ungemütlich werden. Es steht bekanntermaßen Spitz auf Knopf!
Daher gilt für die Bären, der DAX muss unter die Unterstützung bei 11850 und die Bullen müssen über 12300. Diese Range gilt es zu beobachten. Allerding würde ich weiterhin bärisch bevorzugen aber bitte nicht all Inn! Die gestern gepostete bärische Wolfe Wave ist noch im Rennen und hat deutlich tiefere Ziele. Die gelbe gepunktete Linie wäre der Zielkorridor. Deshalb muss Dax unter die genannte Marke um ins Ziel zu kommen. Dann dürfte es fürs erste im Zeichen der Bären geschafft sein. Die Monatskerze spricht für sich und wie der Oktober beginnt wird sich möglicherweise dann doch erahnen lassen.
Ich verbleibe wie bekannt positioniert.
Es gibt nun aber auch saisonal einen positiven Ansatz, denn der September ist rum und es könnten sich auf Grund der Statistiken nun positives 8-10 Wochen an den Indizes entwickeln. Immerhin erwartet man nun die drei stärksten Börsenmonate des Jahres. Dagegen spricht sicherlich die Gemengelage und das 2022 nicht normal läuft. Weiterhin dürfte das eingreifen der BoE am Mittwoch den totalen Absturz wohl schon einmal verhindert haben können. Immerhin etwas!
Die Nachricht, welche mich gestern etwas verunsicherte ist folgende:
Goldman Sachs erwartet, dass 40 Prozent der chemischen Industrie in Europa für immer verschwinden, wenn kein Rettungspaket kommt, oder die Gaspreise nicht wieder unter 70 Euro je Megawattstunde fallen. Insgesamt gesehen könnte die Deindustrialisierung Europas 11 Millionen Arbeitsplätze eliminieren und Kosten von 1,6 Billionen Dollar auflaufen lassen. Rund 8 Prozent der Industrieproduktion stehe vor der Wegrationalisierung.
Quelle: stock3 News https://stock3.com
Wenn denn dies so käme, dann wird es in Europa wohl noch andere Verwerfungen in ähnlichen Industriezweigengeben können. Nein nicht tiefer nachdenken es wird nicht besser.