Da war nun endlich gestern das Jahrestief da und konnte sogar leicht unterboten werden. Im Kassahandel wurde es mit 12390 eingemeißelt.
Das sollte es aber nicht gewesen sein, die nächsten Tiefs stehen vor der Tür und ich glaube auch, dass die 11700 im Bereich des möglichen sind. Ein tatsächliches Aufbäumen könnte ich mir erst bei 11500 vorstellen. Denn die Verkaufswelle läuft weiter und sollte die Verunsicherung nähren können.
Dax hat in der Nacht bei 12633 erneut eingedreht und läuft nun wieder Richtung 12430, der alten Triggermarke, dem Jahrestief, für den Durchbruch nach Süden. Es geht ziemlich wild hin und her. Geht Dax unter das gestrige Tief sollten die unteren Projektionsziele abgearbeitet werden können. Für den Weg bis zur knappen 11800 fehlen den DAX schlappe 5%. Also sollte dies nicht ausgeschlossen werden. Natürlich dürfte das heute Abend veröffentlichte FED Protokoll eine Rolle spielen und wenn es da noch besonders hawkische Momente gibt, dürfte es ab 20:00 MEZ spannend werden. 16:00 gibt es de ISM Einkaufsmanagerindex für den Monat Juni auf Dienstleistungen.
Es ist für Spannung gesorgt und der V-DAX zieht entsprechend an. Ich habe hier einen Chart der eindeutig anzeigt, wenn der VDAX über die 36 Punktemarke Ausbricht und besser gar über 48 Punkte, dann brechen wohl auf allen Ebenen Dämme und es dürfte durchaus sehr ungemütlich an den Finanzmärkten werden können. Dax befreit sich erst oberhalb der 12860!
Was in Deutschland an Selbstzerstörung läuft ist nahezu gar nicht mehr in Summe zu fassen. Die Stimmung geht den Bach herunter und die Energiekrise dürfte noch nicht einmal annähernd in den Kursen eingepreist sein. Es wird im Augenblick ein Flickenteppich gelegt, welcher scheinbar auch an Übersicht viele Mängel hat und der Satz von Herrn Scholz „Wir kriegen das hin“ klingt nicht gerade souverän. Das Dilemma was sich hier auftut ist hausgemacht und die Spekulation, das Herr Putin die Nordstream 1 Pipeline nach der jährlichen Durchsicht ganz zulässt und somit Deutschland das Gas abgräbt ist nun mal Panikmache. Wenn es denn so käme, hätte man sich wohl mal im März mehr Gedanken machen sollen als nur amerikanischen Druck klein bei zu geben. Ein Land ohne Rohstoffe, sollte sich mehr an Selbsterhalt orientieren als unter Druck komplett falschen Aktionismus zu folgen. Die Folgen solch einer Glanzleistung sind nicht mehr abzusehen und wenn Her Scholz behauptet alle Entscheidungen genau abgewogen zu haben, dann dürfte er sich wohl mal selbst an die eigenen Nase fassen.
Die vermeintlich Schuldigen mögen in der Vorgängerregierung zu suchen sein, aber Herr Scholz war doch mitten drin statt nur dabei. Peinlicher geht es meiner Meinung nach nicht mehr und diese Form der Selbstzerstörung ist einfach unverständlich und nicht nachzuvollziehen. Die Parteigenossen schenken dem Ganzen selbstherrlich auch noch Güte und Glauben. Na dann mal weiter so, bezahlen dürfte es am Ende der Steuerzahler und die Probleme einer gesellschaftlichen Erosion dürften größer sein als von manchem Politiker vorstellbar.
Kippen die Aktienmärkte ähnlich wie im März 2020, so dürfte der Schaden an Geldvernichtung Größenordnungen annehmen, welche scheinbar auch für erfahrenen Hasen im Börsengeschehen Tränen in die Augen treibt. Die Problematik der gehebelten Verschuldung bekommt dann wohl in Summe am Ende ein Zahlenwerk präsentiert was außergewöhnlich sein dürfte.
Der Ausverkauf gestern beim Öl hat den Markt geschüttelt, sollte diesem aber nun eine erneute Welle der Steigerungen im Köcher haben, welche final den Ölpreis nach Norden zu neuen Hochs treiben könnte.
Die Gemengelage lässt im Augenblick Käufer am Rande stehen und es scheint so als wenn alle Zwischenerholungen zum Abverkauf genutzt werden.
Ich verbleibe positioniert wie bekannt!
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