DAX ging gestern bis 12432 in die Tiefe um von da an einen starken Rücklauf zu starten. Diese Unterstützung hatten wir schon einige Male in den Jahren 2020/2019/2018 u.s.w., so dass eine Gegenbewegung an dieser Stelle nicht ungewöhnlich war. Der Anstieg, welcher dann bis 13156 Punkte verlief war knackig aber wurde anschließend auch genauso kräftig wieder abverkauft.
Ich habe gestern bei Guidants.com eine „News“ gelesen mit folgendem Inhalt.
Michael Wilson, der Top-Aktienstratege von Morgan Stanley, empfiehlt Anlegern alle Rallies zu verkaufen. Powell habe klar gemacht, dass er alles Nötige unternehmen wird, um Preisstabilität zu gewährleisten. Es spiele dabei keine Rolle, ob die hohen Energiepreise das Wachstum gefährden. Die Märkte hätten dieses Bären-Szenario noch nicht eingepreist.
Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
Wenn an diesem nur annähernd etwas dran ist, kommt auch der Gedanke, dass der Ukrainekrieg nur der Trigger für viel Ungemach an den Börsen dieser Welt ist. Denn dann macht auch Sinn, dass die FED sehr still agiert und sich nicht wie der Gegenpart EZB, von weiteren Straffungen absehen möchte. Denn von Seiten der EZB wird ja im Augenblick zur Inflation eher gar keine Gegenwehr erwartet. Möglicherweise äußert sich Frau Lagarde am Donnerstag dazu, jedoch in diesem Umfeld der kriegerischen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft, dürfte diese dann wohl doch eher zögerlich agieren und die Märkte mit warmen Worten beglücken können. Vielleicht erleben wir ab heute eine Art Hoffnungsrally zu möglichen finanziellen Unterstützungen von Seiten der europäischen Notenbank.
Das Dilemma erleben wir auch im Bankensektor, durch die strikten Maßnahmen der Sanktionen erfahren nun die europäischen Geldhäuser wahrscheinlich ein Welle von Kreditausfällen, welche so vor einigen Wochen noch nicht in der Planung waren. Die Kreditausfälle im russischen Raum dürften demnach akut werden und ich vermute, dass es da noch einige überraschende Meldungen geben könnte, welche die Indizes stressen dürften. So werden im Augenblick sämtliche positive Entwicklungen der Bankenaktien am Markt gelöscht.
Für den DAX gilt heute für mich unterhalb des gestrigen Tiefs bei 12430 macht DAX den Rutsch bis 12297, fällt diese Marke auch so kommen die psychologisch wichtigen 12000 Punkte in den Fokus. Meint es die DAX Gemeinde gut, so dürfte zumindest bei möglicher Bodenbildung im Bereich der gestrigen Tiefs eine ähnliche bullische Bewegung wie gestern erwartbar werden. Allerdings sollte man sich da nicht versteifen. Ein vorläufiges auspendeln auf dem gestrigen Tief wäre auch für die kommenden Handelsstunden denkbar.
DAX bewegt sich gerade in einer möglichen bullischen Wolfe Wave im M5! Sollte diese zünden kommen heute tiefere Kurse auf uns zu um diese zu vollenden, aber die Möglichkeit anschließend zu klettern und eine Zwischenerholung bis in den Bereich der 12850 zu starten wäre denkbar.
Was mich gestern Abend überraschte, war das Dow die 33260 nachhaltig zu verlassen scheint, wenn der große Bruder sich nach Süden nun orientieren sollte dürfte dies wie schon gestern geschrieben eher nachhaltiger werden können und somit auch weltweit die Indizes nach Süden ziehen.
Ich bin Short in DAX, Nasdaq100 und Bitcoin investiert.