Nachdem die Bullen sich in der letzten Woche ausgetobt haben, sollte der Rausch nun so langsam ein jähes Ende finden. Mich hat der Verlauf in der letzten Woche aus etwas verwundert aber trotzdem um es mal etwas flach zu halten, war es keine Meisterleistung bei den Umsätzen den DAX auf knappe 13800 zu hieven. Es fehlt mir die Substanz und wer darin schon den erholsamen Frühling sieht dürfte wohl vom Spätsommer etwas enttäuscht werden können.
Die großen beachtenswerten Werte an den US- Indizes haben zum Teil geliefert und die Berichtsaison dürfte nun auch impulslos auslaufen. Ich schrieb ja schon vor einigen Tagen, dass mir das Zeitfenster im Augenblick eher an 2015 erinnert und DAX genau deshalb möglicherweise auf Grund eines ausgedünnten Marktgeschehen eine ordentliche Rolle Rückwärts machen könnte.
Mein Hinweis am Wochenende verwies schon einmal auf eine recht ordentliche Abwärtstrendlage, welche noch lange nicht ausgestanden ist und diese könnte nun so langsam in Bewegung kommen. Die Aussichten sind alles andere als rosig und sollten bei normaler Betrachtung eher nach Süden tendieren können.

Für DAX gilt heute, dass die Bullen den Index über die 13795 stemmen sollten und die Bären dürften bei unterschreiten der 13552 und vor allem der 13333 übernehmen. Sollte der Abverkauf kommen könnte es dann auch recht zügig in den kommenden Tagen zum Jahrestief laufen. Es ist sehr spekulativ, jedoch halte ich eine erneutes Zwischenhoch vom Jahrestief eher für ausgeschlossen. Aber wissen kann ich es natürlich nicht.
Die politischen Spannungen haben sich weiterhin nicht verbessert und die Aussichten für den deutschen Winter erst recht nicht. Ob mögliche Demonstrationen Verwerfungen hervorrufen können wird sich zeigen aber auf Grund der Gesamtlage sollte dies nicht ausgeschlossen belieben. Wer also der Ansicht ist die Karre ist schon halb aus dem Dreck, der hat möglicherweise eine andere Perspektive. Ich sehe noch lange keine Entspannung und ein erneutes abkippen der Indizes könnte in den kommenden Wochen möglich sein. Eine Eurokrise mit desaströsen italienischen Staatsfinanzen wäre dann wohl erneut ein neues Dilemma, welches viel Ungemach mit sich bringen könnte.
Randnotiz! Kim Jong Un hat mal wieder von sich reden lassen, wird der Krieg in der Ukraine zum Flächenbrand? Unterstützung soll nun von der nordkoreanischen Seite kommen. Herrn Putin dürfte dies bei Ernsthaftigkeit freuen.