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26.05.2025 DAX unter Stress! Zollstreit belastet weiter! Aber neues ATH möglich!

Strafzölle als Auslöser des Kurssturzes


Donald Trump hat die Idee und die charttechnische Situation etwas gestresst, daher gibt es nun einige technische Veränderungen. Es bleibt volatil und dürfte weiter für Verunsicherung sorgen können. Absichern!



Farbiger Kasten ist die neue Range, darunter und darüber wird es spannend!
Farbiger Kasten ist die neue Range, darunter und darüber wird es spannend!


Am Freitag, dem 23. Mai 2025, kam es zu einem plötzlichen und heftigen Kurseinbruch im DAX, nachdem die USA neue Strafzölle auf wichtige EU-Importgüter verhängt hatten. Besonders betroffen waren dabei:


  • Industriegüter, darunter Maschinenbau und Autozulieferer,

  • Landwirtschaftsprodukte,

  • und technologiebezogene Produkte.


Diese Nachricht traf den europäischen Markt völlig unvorbereitet und löste umgehend Verkäufe aus – sowohl bei institutionellen als auch privaten Marktteilnehmern. In der Folge verlor der DAX innerhalb kurzer Zeit über 700 Punkte, was einen der stärksten Tagesverluste des Monats darstellte.

 

Charttechnische Analyse im 1-Stunden-Char

 

Rückblick auf den Einbruch:

  • Der DAX fiel von 24.143 Punkten (vormals lokales Hoch) auf 23.268 Punkte, was dem 0 %-Retracement der aktuellen Bewegung entspricht.

  • Danach kam es zu einem technischen Rebound, gestützt durch das 50 %-Fibonacci-Retracement bei 23.706 Punkten, welches erfolgreich verteidigt wurde.


Unterstützungen:

  • 23.706 Punkte – 50 %-Fibonacci, wichtiger bullischer Trigger

  • 23.609 Punkte – 38,2 %-Fibonacci, kurzfristige Stütze

  • 23.368 Punkte – Intraday-Tief vom Freitag (Krisenmarke)

  • 23.271 Punkte – übergeordnete Supportzone (Chartmarke aus April)


Widerstände:

  • 24.143 Punkte – Hoch vor dem Einbruch, jetzt Widerstand

  • 24.160 – 24.304 Punkte – horizontale Widerstandszone (Kursalarm)

  • 24.470 Punkte – diagonal verlaufender Abwärtstrend (rot)

  • 24.684 Punkte – 161,8 %-Fibonacci-Projektion als mögliches Extension-Ziel

 

Mögliche Szenarien nach dem Schock:

 

Bullisches Szenario (Grundszenario):

  • Der Markt preist den Schock über das Wochenende ein.

  • Die Reaktion auf das 50 %-Retracement zeigt Stärke.

  • Ein Anstieg zurück zur 24.143-Punkte-Marke scheint wahrscheinlich.

  • Gelingt dort der Ausbruch, sind 24.470 und sogar 24.684 Punkte technisch erreichbar.


Bärisches Alternativszenario:

  • Die Strafzölle entfalten mittelfristig stärkeren wirtschaftlichen Druck.

  • Ein erneuter Bruch unter 23.706 / 23.609 Punkte schwächt das technische Bild erheblich.

  • Unterhalb von 23.368 Punkten droht eine Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich 22.816 Punkte.

 

Fazit & Ausblick:


Der Einbruch durch die US-Strafzölle war heftig, aber technisch bisher kontrolliert. Die schnelle Gegenreaktion spricht für eine stabile Marktverfassung. Solange der DAX über 23.706 Punkten bleibt, ist ein Angriff auf die Widerstände bei 24.143 und 24.470 Punkten wahrscheinlich.


Vorsicht: Neue Eskalationen oder EU-Gegenmaßnahmen könnten das Szenario kippen.

 

Betroffene Branchen durch die US-Strafzölle

Die von den USA angekündigten Strafzölle zielen stark auf die wirtschaftlichen Kernsektoren der EU, was direkte Auswirkungen auf einige der wichtigsten DAX-Werte haben könnte.

 

1. Automobilindustrie

Besonders betroffen, da US-Zölle auf Fahrzeuge und Autoteile angedroht wurden.

Relevante DAX-Werte:

  • Volkswagen (VW) – besonders abhängig vom US-Markt über Audi und Porsche

  • Mercedes-Benz Group – Premiumsegment mit hoher Exportquote in die USA

  • BMW – große Werke in den USA, aber auch Exporteur aus Deutschland

 

Risiko: Gewinnrückgänge durch teurere Exporte, potenzielle Absatzdellen

Chance: Wenn EU-Gegenmaßnahmen US-Firmen treffen, kann Rebalancing entstehen

 

2. Maschinen- & Anlagenbau

Strafzölle auf industrielle Produkte treffen „Made in Germany“ im Kern.

Relevante Werte (z. T. im MDAX oder DAX):

  • Siemens AG – Automatisierung, Energietechnik, Medizintechnik

  • Thyssenkrupp – Maschinenbau, Komponenten

  • Schaeffler / GEA Group (MDAX) – Zulieferung und Anlagenbau

 

Risiko: Projektverzögerungen, sinkende Auftragseingänge aus den USA

Chance: Umorientierung Richtung Asien / Naher Osten

 

3. Agrar- & Lebensmittelwirtschaft

Zölle auf Agrarprodukte treffen insbesondere Frankreich und die EU im Allgemeinen.

Nicht direkt DAX-relevant, aber:

  • BASF – stellt Pflanzenschutz- und Agrarchemieprodukte her

  • Bayer AG – mit Monsanto US-lastig, könnte indirekt profitieren

4. Chemie- & Pharmabranche

Relativ gering betroffen – Exportanteil in die USA ist vorhanden, aber verteilt.


Relevante DAX-Werte:

  • BASF, Bayer, Merck KGaA

 

Diese Konzerne verfügen über starke internationale Netzwerke → relativ robust gegenüber Zöllen, könnten sich sogar als „sichere Häfen“ erweisen.


5. Logistik & Handel


Zölle belasten Lieferketten & erhöhen Preise.

Relevante Werte:

  • DHL Group (Deutsche Post) – mögliche Volumenverschiebungen

  • Zalando / Adidas – wenn Konsum in den USA sinkt, Export leidet

 

Sektor-Risiken im DAX-Rahmen (Technisch + Fundamentale Sicht)

Branche

Risiko durch Zölle

Charttechnische Lage im DAX-Kontext

Bemerkung

Automobil

🔴 Hoch

Schwächer als DAX, Break-Gefahr

Stopp-Loss beachten

Maschinenbau

🔴 Hoch

Reversal droht

Absicherungen sinnvoll

Chemie/Pharma

🟡 Mittel

Stabil bis leicht bullisch

Relative Stärke

Technologie

🟡 Mittel

Volatil, aber wachstumsgetrieben

Selektiv bleiben

Konsum/Logistik

🟠 Mittel-Hoch

abhängig von USA-Nachfrage

Schwankungen möglich

 

Mein Fazit!

 

  • Der DAX insgesamt wirkt stabil, aber die Strafzölle belasten selektiv stark.

  • Für Trader: Automobilwerte aktuell nur für Short-Setups oder als Rebound-Spekulation

  • Für Langfristanleger: Fokus auf Chemie, Pharma und Tech als stabilere Alternativen

  • Sektoren wie Maschinenbau und Export-heavy Industrials brauchen ein genaues Risikomanagement


Risikohinweis: Diese Analyse stellt ausschließlich meine persönliche Meinung dar und basiert auf technischer Chartbetrachtung. Sie ist weder als Handelsempfehlung noch als Anlageberatung zu verstehen. Der Markt ist dynamisch und kann jederzeit von unerwarteten Ereignissen beeinflusst werden. Jede Entscheidung an der Börse erfolgt auf eigenes Risiko. Jegliche Haftung auf Vermögensschäden ist ausgeschlossen!Formularende

 

 
 
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