Aktuelle Marktsituation:
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern, am 30. Januar 2025, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 % gesenkt. Dies ist die fünfte Zinssenkung seit dem letzten Sommer und soll die europäische Wirtschaft weiter stimulieren.
Trotz dieser geldpolitischen Lockerung bleibt die Inflation im Euroraum stabil und bewegt sich im Einklang mit den Projektionen der EZB. Die Wirtschaft zeigt jedoch weiterhin Schwächen, insbesondere in Deutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,2 % zurückging.
DAX-Entwicklung:
Seit Jahresbeginn hat der DAX bereits um knapp über 10 % zugelegt. Solche schnellen Anstiege können zu kurzfristigen Korrekturen führen, die jedoch im Kontext eines intakten Aufwärtstrends als gesund gelten.
Gestern wurden die sehr enttäuschenen Quartalszahlen von UPS veröffentlicht, die zu einem nachbörslichen Rückgang auch beim DAX um über 100 Punkte führten. Solche Bewegungen sind in letzter Zeit häufiger zu beobachten, wobei der Markt diese Rücksetzer meist direkt schnell wieder aufholt.

Ausblick:
Der Januar war ein sehr erfolgreicher Börsenmonat. Für den Februar besteht die Möglichkeit, dass sich dieser positive Trend fortsetzt. Allerdings sollten man auch mit kurzfristigen Korrekturphasen von ein bis drei Tagen rechnen, die als natürliche Marktbewegungen in einem Aufwärtstrend zu betrachten sind.
Insgesamt bleibt der DAX in einem positiven Umfeld, unterstützt durch die jüngsten geldpolitischen Maßnahmen der EZB und die Erwartung einer weiterhin vorsichtigen, aber wachstumsfördernden Politik.
Bärisches Szenario – Wenn eine Abkühlung kommt
Sollte der DAX unter die 21.080 Punkte rutschen, wäre das ein Zeichen, dass die Käufer ein wenig müde werden. Das ist nach den starken Wochen völlig normal und wäre keine Überraschung. Fällt er gar unter die 21.000 Punkte, könnte sich die Korrektur etwas ausweiten, wobei die 20.480 Punkte als nächste wichtige Unterstützung im Raum stehen. Ein echtes Warnsignal für den Markt wäre es erst, wenn diese Marke nachhaltig gebrochen wird. Aber bis dahin bleibt das Ganze erst mal eine gesunde Marktbewegung und nichts, was beunruhigen müsste.
Neutrales Szenario – Konsolidierung auf hohem Niveau
Vielleicht passiert heute aber auch nicht allzu viel. Die Märkte haben viel eingepreist, die US-Berichtssaison läuft, und es gibt genug Gründe für Anleger, mal abzuwarten. In diesem Fall könnte sich der DAX in einer Bandbreite zwischen 21.080 und dem Allzeithoch bewegen, ohne eine klare Richtung einzuschlagen. Das wäre ein Zeichen dafür, dass der Markt nach Orientierung sucht – entweder auf neue Impulse wartet oder eine kleine Atempause nimmt, bevor es weitergeht.
Bullisches Szenario – Die Rally geht weiter
Falls der DAX das Allzeithoch überwindet, dann könnte das nächste Kaufinteresse geweckt werden. Der Markt hat sich zuletzt immer wieder als widerstandsfähig erwiesen, und nach jedem kleinen Rücksetzer kamen schnell neue Käufer rein. Wenn sich das fortsetzt, wäre ein weiterer Anstieg nicht ausgeschlossen. Schließlich haben wir mit der EZB eine Zentralbank, die nicht gegen die Märkte arbeitet, und das generelle Umfeld bleibt unterstützend.
Mein Fazit für den heutigen Handelstag:
Es war ein herausragender Januar, und es spricht einiges dafür, dass sich der Februar positiv anschließen kann. Trotzdem wäre es absolut nicht ungewöhnlich, wenn es mal ein paar Tage der Korrektur gibt. Die entscheidenden Marken sind klar:
Oberhalb des Allzeithochs bleibt die Tür nach oben offen und die 22000 sind der Magnet, während 21.080 Punkte und vor allem 20.480 Punkte als Stützen im Hinterkopf behalten werden sollten.
Die Triggermarke für den heutigen Tag liegt bei 21557, geht es da drunter könnte sich die Korrektur bis in den Bereich der 21300 ausweiten.
Haftungsausschluss!
Risikohinweis:
Diese Analyse basiert auf technischer Chartbetrachtung und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Es gibt keine Garantie für die Genauigkeit der Prognosen, und alle Handlungen am Markt erfolgen auf eigenes Risiko. Denken Sie daran, dass der Aktienmarkt volatil ist und immer unerwartete Entwicklungen auftreten können.